Über uns

Transition

Im Unterschied zu anderen Berufsgruppen müssen sich Tänzer nach einer relativ kurzen aktiven Bühnenlaufbahn beruflich neu orientieren (Transition). Oft in einem Alter, in dem in anderen Berufen erst richtig durchgestartet wird.
So bestimmen während und zum Ende der Karriere oft Zweifel, Unsicherheit, große Leere und viele Fragen das Tänzerleben. Was kommt danach? Wer hilft durch den Dschungel aus Institutionen, Paragraphen und Richtlinien? Wo gibt es Beratung, Unterstützung, Begleitung, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für einen erfolgreichen Transitionprozess?

Wir sind Wegbegleiter und Unterstützer vom Ausbildungsbeginn über jedes Stadium der Karriere bis zum Abschluss des Transitionprozesses. Wir sind für alle Berufstänzer offen, ob festangestellt oder freiberuflich tätig, ob an städtischen Bühnen, an Staatstheatern, beim Musical, Film oder Fernsehen.


Förderung und Stiftungszweck

Tanz ist eine bedeutende Komponente des kulturellen Lebens jeder Gesellschaft, eine Kunstform ohne sprachliche Barrieren. In Deutschland leisten Tanzschaffende aller Nationalitäten als Mittler zwischen den Kulturen einen bedeutenden Beitrag zur Festigung und Stabilität innerhalb der wachsenden europäischen Gemeinschaft. Jenseits von Sprachbarrieren repräsentiert der künstlerische Tanz in seiner großen Vielfalt die Bundesrepublik Deutschland auf der ganzen Welt.
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie Förderung mildtätiger Zwecke im Bereich des künstlerischen Tanzes. Die Stiftung dient ausschließlich und unmittelbar dem gemeinnützigen Zweck, Tänzer und Tänzerinnen während der Ausbildung und der Karriere in ihrer künstlerische Entfaltung und Leistungsfähigkeit zu fördern und nach Beendigung der aktiven tänzerischen Laufbahn und während des Übergangs in einen neuen Beruf (= Transition) ideell und materiell durch alle dazu geeigneten Maßnahmen zu fördern. Dies als Ausgleich für die Inanspruchnahme durch die Gesellschaft sowohl bei nationaler und internationaler Repräsentanz wie auch als Mittler der Kulturen.

Die Stiftung TANZ -Transition Zentrum Deutschland fördert somit die Perspektive und Attraktivität des künstlerischen Tanzberufes für den Nachwuchs und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Vielfalt und Leistungsfähigkeit des künstlerischen Tanzes in Deutschland. Sie stärkt die Lobby des Tanzes und fördert die gesellschaftliche Anerkennung des Tanzes.

Satzung
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Jahresberichte

Hier können Sie den Jahresbericht 2021 einsehen

Weitere Jahresberichte

2020,  2019,  2018,  20172016,  2015 2014


Geschichte

‘Transition’ ist im Berufsleben von Bühnentänzern unvermeidlich. Tänzerinnen und Tänzer müssen sich, im Unterschied zu vielen anderen Berufsgruppen, nach einer relativ kurzen aktiven Zeit auf der Bühne beruflich neu orientieren. Jeder professionelle Tänzer wird daher mit Umschulung und Weiterbildung (Transition) konfrontiert.

Tanzen ist mehr als nur ein Job. Für einen Tänzer bedeutet sein Beruf: Berufung. Er definiert sein Leben und seine Person über das Tanzen. Die frühe Ausbildung vom Kindesalter an, die körperlichen Höchstleitungen und die Intensität des Tanzens bestimmen ganz und gar den künstlerischen Alltag des Tänzers und bieten nur geringe Möglichkeiten einer frühzeitigen Orientierung auf einen zweiten Beruf.
Und so bestimmen während und am Ende der Karriere oft Zweifel, Unsicherheit und oft große Leere das Leben des Tänzers. Was kommt danach? Wer hilft im Dschungel der Institutionen und Paragraphen? Wo gibt es Hilfe, Unterstützung, Begleitung, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für einen erfolgreichen Transition-Prozess? Wo gibt es Hilfe bei tanzbedingten sozialen Härten und Altersarmut? Wie lässt sich als freischaffender Künstler, der oft nicht einmal vom Sozialversicherungssystem erfasst ist, eine berufliche Neuorientierung finanzieren? Wie lässt sich ein Studium finanzieren?

Den Bedarf erkennend initiierte die AG ‚Transition und soziale Aspekte‘ des Dachverbandes Tanz- Ständige Konferenz e.V. und der Ballett- und Tanztheaterdirektorenkonferenz (BBTK), unterstützt vom Fonds Darstellende Künste e.V., eine Projektstudie „Modellentwicklung Transition Zentrum Tanz Deutschland“ zur Ermittlung des Bedarfs zur Gründung eines Transition Zentrums für den professionellen Tanz in Deutschland (erschienen im März 2008, Abruf unter www.dachverband-tanz.de.

Als nächster Schritt der Gründungsinitiative erfolgte mit Unterstützung von Tanzplan Deutschland, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, ein Workshop mit den für Transition relevanten Ministerien und Institutionen. Damit nahm die Initiative eine Handlungsempfehlung der Enquete-Kommission ‚Kultur in Deutschland’ auf, die mit Bezug auf die Studie dem Bund und den Ländern empfiehlt, „Tänzer während und nach der Tanzkarriere durch die Errichtung einer entsprechenden Stiftung TRANSITION auf der Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Transition und soziale Aspekte“ zu unterstützen.“ (BT-D.16/7000, S. 321)

Die Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland wurde am 19. Januar 2010 mit privaten Mitteln gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Dem Vorstand und Kuratorium gehören Persönlichkeiten aus den Bereichen Tanz, Kunst, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft an.
Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung ist John Neumeier, Ballettdirektor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett.


Vorstand

Sabrina Sadowska

Vorstandsvorsitzende und Stifterin

erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Ballettpädagogin in ihrer Heimatstadt Basel (Schweiz). Es folgten Engagements am Theater Trier, Stadttheater Bremerhaven und Opernhaus Halle. Gemeinsam mit Ralf Dörnen leitete sie von 1997 -2013 als Ballettmeisterin und ab 1999 als stellv. Ballettdirektorin das BallettVorpommern (Greifswald /Stralsund/Putbus). Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie bei den Städtischen Theatern Chemnitz als Ballettbetriebsdirektorin, Choreographin und erste Ballettmeisterin, seit 2017 als Ballettdirektorin tätig. Weitere Engagements: Kuratorin des Internationalen Festivals TANZTENDENZEN Greifswald (2000-2016), Gründerin des internationalen Festivals TANZ | MODERNE | TANZ in Chemnitz. Programmratsmitglied und Kuratorin für die Bewerbung der Stadt Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025. Am 07.03.2016 erhielt sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Joachim Gauck überreicht.

 

Inka Atassi

stellv. Vorstandsvorsitzende und Stifterin

wurde zur staatlich geprüften Bühnentänzerin in Hannover ausgebildet.
Ab 1985 war sie Tänzerin an den Staatstheatern Hannover und Braunschweig, am Polski Teatr Tańca-Balet Poznański, am Opernhaus Halle und in freien Gruppen, u.a. Nick-Haberstich-Compagnie Freiburg, Compagnie Britta Hoge. Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft und Kulturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin gründete sie den Dionysos e.V. mit dem sie mehrere Jahre lang unterschiedliche Theaterprojekte deutschlandweit förderte und zur Aufführung brachte. Außerdem absolvierte sie eine Yogalehrer-Ausbildung in Berlin. Heute ist sie im Bereich des Vermögensmanagements tätig.

 


 

Ulrike Schmidt

Ballettzentrum HamburgBallettbetriebsdirektorin, wurde in Leverkusen geboren. Nach einem betriebswirtschaftlichen Studium arbeitete sie von 1978 bis 1986 als Referentin für Ballett und Musik in der Kulturabteilung der Bayer AG und organisierte in dieser Funktion u.a. das Internationale Sommer-Tanzfestival in Nordrhein-Westfalen. Im April 1987 übernahm sie die Leitung des Konzert- und Ballettreferats der Salzburger Festspiele und arbeitete unter anderem unter Herbert von Karajan. 1991 wechselte sie zum HAMBURG BALLETT. Sie ist Gründungsmitglied der I.O.T.P.D. (International Organization for the Transition of Professional Dancers) und Vorstandsmitglied der neu gegründeten Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland. Seit 2003 Mitglied im Hochschulrat der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit 2007 Beirat des “Kultwerk West” in Hamburg.

 

 


Geschäftsstelle

Eilika Leibold ist Psychologin und approbierte Psychotherapeutin. Studium der Psychologie, Theaterwissenschaften, Dramaturgie und Philosophie in Amsterdam. Weiterbildung in Verhaltenstherapie und Schematherapie in Frankfurt am Main. Bisherige Tätigkeiten als Therapeutin, Paarberaterin, Lebenscoach, Selbsterfahrungsanleiterin, Dozentin und Mentor für junge Theaterwissenschaftler und Studenten. Außerdem dramaturgische Mitarbeit an verschiedenen Theater-, Tanz- und Musikprojekten. Schwerpunkte und Interessengebiete in ihrer Arbeit sind Persönlichkeitsentwicklung, Motivationsstrategien und Ressourcenaktivierung, Selbstwert und Selbstempathie, lebensphilosophische Fragestellungen und existentielle Themen.

Fabian Obermeier ist Psychologe und arbeitet seit 2019 für die Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland. Er absolvierte zunächst ein Bachelorstudium in Trainingswissenschaften sowie ein Masterstudium in Sportpsychologie. Daran anschließend folgte ein Studium der Psychologie mit dem Schwerpunkt Rechtspsychologie. Neben seiner Tätigkeit für die Stiftung TANZ befindet er sich aktuell in der Approbationsausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten mit einer Tätigkeit in einer Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Außerdem promoviert er als externer Doktorand am Lehrstuhl für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm.


Kuratorium

John Neumeier, Vorsitzender

Seit 1973 ist John Neumeier Direktor und Chefchoreograf des HAMBURG BALLETT, seit 1996 zudem Ballettintendant. Seinen ersten Tanzunterricht erhielt er in seiner Heimat-stadt Milwaukee/Wisconsin, wo er bereits frühe Choreografien kreierte, und studierte dann Ballett in Kopenhagen sowie an der Royal Ballet School in London. 1963 wurde er Ensemblemitglied des Stuttgarter Balletts, wo er bis zum Solisten aufstieg. 1969 wurde er zunächst Ballettdirektor in Frankfurt.

Unter Neumeiers Leitung entwickelte sich das HAMBURG BALLETT zu einer der führenden Compagnien weltweit. Sein breit gefächertes Œuvre reicht von der zeitgemäßen Auseinandersetzung mit dem Handlungsballett bis hin zu sinfonischen und sakralen Choreografien. Seine jüngsten Ballette, »Le Pavillon d’Armide« und »Orpheus«, wurden 2009 uraufgeführt. Als Gastchoreograf arbeitete er bereits mit zahlreichen Compagnien zusammen, darunter dem Royal Ballet in London, den Staatsballetten in Wien, München und Dresden, sowie dem Ballett der Pariser Oper, dem Tokyo Ballet und dem National Ballet of Canada. Er ist Ritter der französischen Legion d’Honneur (2003) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den »Herbert von Karajan Musikpreis« (2007), die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamburg (2007) und den »Deutschen Jubiläums-Tanzpreis« (2008).




Stefan Moser, stellv. Vorsitzender

ab 1982 Schüler der ‚John-Cranko-Schule’ und des Eberhard-Ludwig-Gymnasiums in Stuttgart, absolvierte 1985 das Tanzstudium an der Ballettakademie der ‚John-Cranko-Schule’ und von 1985 bis 1987 erfolgte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in München (Fachrichtung Tanz). Erstes Engagement als Mitglied der Junior-Company der ‚Heinz-Bosl-Stiftung’ währenddessen 1986 Gewinn der Bronzemedaille in der Kategorie Senior/Pas de deux beim Bundesdeutschen Tänzer-wettbewerb. Ab 1987 Mitglied ab 1993 Halbsolist des Balletts der Bayerischen Staatsoper, später Bayerisches Staatsballett. Von 1995 bis 1996 erfolgte ein Choreologiestudium (Tanzschrift/’Benesh-Notation’) am ‚Benesh-Institute’ in London. 1998 wurde Stefan Moser Mitglied des Personalrats der Bayerischen Staatsoper und ist seit 2002 freigestellter Vorsitzender des Personalrats der Bayerischen Staatsoper. 2002 wurde er Vorsitzender des Landesverbands Bayern in der VdO und damit Mitglied der Bundesdelegierten-versammlung. Weitere Bühnenpräsenz als Charakterdarsteller. Seit 2004 ist er stellvertretender Sprecher der ‚Konferenz der Personal- und Betriebsratsvorsitzenden großer deutschsprachiger Bühnen’, seit 2008 Mitglied des Bundesvorstands der VdO und seit 2010 stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung TANZ Transition Zentrum Deutschland.




Dr. Cornelia Dümcke, stellv. Vorsitzende

ist Kulturökonomin und arbeitet als Projektentwicklerin, Autorin und Moderatorin. Sie ist Gründerin von CULTURE CONCEPTS – einer unabhängigen Organisation mit Sitz in Berlin, welche eigene Initiativen entwickelt sowie Beratungen anbietet für Akteure aus dem Bereich der Kultur- und Entwicklungspolitik (www.cultureconcepts.de). Cornelia Dümcke hat zahlreiche Publikationen zu diversen Bereichen der Kreativ- und Kulturwirtschaft in Deutschland und in Europa veröffentlicht, u.a. zur Kreativwirtschaft in der Ukraine. Sie ist Autorin der Studie “TRANSITION Zentrum TANZ in Deutschland. Projektstudie zur Modellentwicklung“ (2008) und hat die Gründung der „STIFTUNG TANZ. Transition Zentrum Deutschland“ mit vorangetrieben. 2017 wurde sie für das  Internationale Theaterinstitut (ITI) als Beobachterin im Zwischenstaatlichen Ausschuss für kulturelle Vielfalt der UNESCO ernannt. Sie ist im Auftrag des ITI Co-Autorin diverser Berichte der Zivilgesellschaft zur Umsetzung der 2005er UNESCO Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Sie hat Vorträge an Orten weltweit gehalten, von Berlin, Barcelona, Brüssel, Kiew, Paris bis Shanghai. 2020 wurde Cornelia Dümcke zur wissenschaftlichen Koordinatorin des Europäischen Netzwerks für Kultur der Europäischen Kommission ernannt (EENC 2020-2022, www.eenc.eu/en ).


Claudia Schmitz,

1970 geboren, hat an der Universität Trier Rechtswissenschaften studiert.

Nach dem 2. Juristischen Staatsexamen war sie von 1996 bis 2000 am Nationaltheater Mannheim als Referentin des Generalintendanten tätig und leitete anschließend von 2000 bis 2002 das Künstlerische Betriebsbüro am Musiktheater der Theater und Philharmonie Essen.

Von 2002 bis 2006 war sie als Verwaltungs- und Organisationsleiterin mitverantwortlich für die Gründung des JES – Junges Ensemble Stuttgart. Im Anschluss daran war sie von 2006 bis 2011 als Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin des Deutschen Theaters in Göttingen tätig, bevor sie 2011 als Verwaltungsdirektorin und stellvertretende Generalintendantin an das Staatstheater Braunschweig wechselte. Ab der Spielzeit 2016/17 war sie als Kaufmännische Geschäftsführerin am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. In ihren Verantwortungsbereich fiel dort auch die umfassende Sanierung des Schauspielhauses. Schmitz ist Mitglied des Pearle* Executive Committee und Sprecherin des Rates für darstellende Kunst und Tanz im Deutschen Kulturrat.

Seit dem 1. Januar 2022 ist Claudia Schmitz Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins – Bundesverband der Theater und Orchester.


Gunnar Betram

absolvierte nach seinem Abitur 1983 zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Im Anschluss daran folgte der Abschluss zum Diplom-Kaufmann an der Universität Köln, bevor er verschiedene Stationen der Volksbank zur Weiterqualifizierung durchlief. Ab 1992 war er bei der Volksbank Bad Oeyhnhausen sowohl als Firmenkundenberater tätig als auch am Aufbau der Controllingabteilung sowie der betriebswirtschaftlichen Abteilung beteiligt. Nach Vorstandsmitgliedschaften bei der Volksbank Essen AG sowie der Geno-Volks-Bank Essen AG ist er nun seit dem Jahr 2000 Vorstandsmitglied der Volksbank Chemnitz eG, wo er seit 2018 auch den Vorsitz innehat.


Susanne Bunke

erhielt an der Staatlichen Ballettschule Berlin ihre achtjährige Ausbildung zur Bühnentänzerin. Von 1985 bis 1990 war sie Tänzerin an der Staatsoper Berlin. Sie studierte danach Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin und war Referendarin am Kammergericht Berlin. Ab 1999 arbeitete sie als Richterin am Arbeitsgericht Berlin. 2007 wechselte sie an das Bundesministerium der Justiz, in dem sie heute als Unterabteilungsleiterin in der Rechtspflegeabteilung wirkt.


 

Jason Beechey

steht der Palucca Hochschule für Tanz Dresden seit 2006 als Rektor vor. Seine Ausbildung absolvierte der Kanadier an der Canada´s National Ballet School, an der Vaganova Ballet Academy in St. Petersburg und an der School of American Ballet in New York. Es folgten Engagements als Solist beim London City Ballet und bei Charleroi/Danses in Belgien. Parallel zu seiner Tänzerkarriere prägte er als Pädagogischer Leiter das Choreographic Centre of the Federation Wallonia-Brussels, gründete und leitete sein eigenes Studio The Loft in Brüssel und organisierte „Dance for Life” Fundraising Galas. Darüber hinaus konzipierte und koordinierte er das D.A.N.C.E. Programm mit dem künstlerischen Leitungsteam Fréderic Flamand, William Forsythe, Wayne McGregor und Angelin Preljocaj. Er baute ein weltweites Netzwerk für Tanz mit Partnerinstitutionen auf und initiierte zahlreiche internationale Austauschprogramme sowie das ElevInnenprogramm mit dem Semperoper Ballett. Zu seinen Verdiensten zählen darüber hinaus u. a. sein Engagement als 1. Sprecher der Ausbildungskonferenz Tanz (AK|T) von 2010-2018, die Künstlerische Leitung der Biennale Tanzausbildung 2014 in Dresden sowie Erfolge als Choreograf. Seit 2009 ist er ständiges Mitglied des künstlerischen Komitees des Prix de Lausanne. Zudem ist er regelmäßiges Jurymitglied des Youth America Grand Prix, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung TANZ, externer Berater des Interim Management Team der Tanz Akademie Zürich sowie Beiratsmitglied der Ballettakademie der Hochschule für Musik und Theater München. 2021 wurde er mit dem Ken McArthur Award für Distinguished Alumni der Canada´s National Ballet School ausgezeichnet.

 


Marc Grandmontagne (Ass.Iur., M.A.),

geboren 1976, hat an den Universitäten von Saarbrücken, Tübingen und Siena (Italien) Jura und Politikwissenschaften studiert. Seit 2022 leitet Marc Grandmontagne die österreichische Dependance der Personal- und Strategieberatung KULTUREXPERTEN GmbH in Wien.  Er arbeitet zudem als freier Kulturberater.

Nach seiner Tätigkeit als parlamentarischer Mitarbeiter bei Jürgen Schröder MdEP 2006 in Brüssel war er von 2007 bis 2010 als Leiter des Büros der Geschäftsführung der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas GmbH sowie anschließend als Programmleiter bei der Stiftung Mercator in Essen tätig. Von 2013 bis 2016 war er Geschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und von 2017 bis 2021 Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, des Arbeitgeberverbandes der deutschen Theater und Orchester. Grandmontagne ist u.a. Mitglied der Jury von ZukunftsGut, dem Preis der Commerzbank-Stiftung für institutionelle Kulturvermittlung.


Dr. Elisabeth Exner-Grave

studierte Tanz an der Folkwang-Universität in Essen und Medizin in Düsseldorf und Bochum. In 2000 erlangte sie die Facharztbezeichnung „Orthopädin“ und praktiziert in der Rehabilitationsmedizin. Sie ist Herausgeberin des im Schattauer Verlag erschienenen Standardwerkes „TanzMedizin“. Seit 2008 ist sie als Oberärztin im Rehabilitations- und Trainingszentrum medicos.AufSchalke in Gelsenkirchen tätig und leitet dort das Kompetenzzentrum für TanzMedizin. Sie ist Gründungsmitglied von Tanzmedizin Deutschland e.V. (tamed) und als Dozentin sowie Konsiliarärztin für Tanzmedizin im In- und Ausland tätig. 2016 erhielt sie den Anerkennungspreis im Rahmen der Deutschen Tanzpreisverleihung.




Heather Jurgensen

wurde geboren in Detroit, Michigan. Ihren ersten Ballettunterricht erhielt sie bei Marcia Dale Weary in Carlisle, Pennsylvania. Mit sechzehn begann sie ihre Ausbildung an der School of American Ballet in New York. Sie wurde Ensemblemitglied des New York City Ballet. Gleichzeitig studierte sie an der Fordham Universität. 1989 begann sie beim Hamburg Ballett, wo sie zur Solistin und Ersten Solistin avancierte. Sie tanzte die große Frauenrollen in John Neumeier’s Balletten wie Ginevra, Ophelia, Julia, Cinderella, Giselle, und erarbeitete mit Neumeier zahlreiche Kreationen wie zum Beispiel die Rolle der Nina in Die Möwe. Heather Jurgensen erhielt den Dr. Wilhelm Oberdörffer Preis und wurde für ihre Interpretation der Kameliendame für den Benois de la Danse nominiert. Sie gastierte auf die großen Bühnen der Welt, Moskau, St. Petersburg, Paris, New York, Wien, Stockholm, Salzburg, und beim renommierten World Ballet Festival in Japan. Nach Beendigung ihre Bühnenlaufbahn in 2007 startete sie ihr Masters Studium für Kultur und Medienmanagement. Seit 2011 ist sie Stellvertretende Ballettdirektorin am Theater Kiel.


Adil Laraki

Geboren 1963 in Settat/Marokko, zwei Kinder.

Er studierte Bühnentanz an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und schloss 1983 sein Studium mit Diplom ab. Es folgten Engagements am Staatstheater Hannover und beim Essener Ballett, wo er Choreographien unter anderem von Balanchine, Van Manen, Ashton Tetley, Joos, Cullberg und Cranko tanzte.

Von 1985 bis 1993 war er Ensemblevertreter des Essener Balletts. Seit 1988 ist er Vorsitzender Lokalverbandes Essen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA). Von 1988 bis 1992 Beisitzer und Gruppenrat Tanz und von 1992 bis 2003 Beisitzer und Gruppenrat Ausstattung, Technik und Verwaltung im GDBA Landesverbandsvorstand NRW. Seit Oktober 2003 GDBA-Landesverbandsvorsitzender NRW. Seit 1995 Beisitzer am Bühnenschiedsgericht. Seit 1990 Betriebsratsmitglied, ab 1994 freigestelltes Betriebsrats-mitglied und seit 2002 Betriebsratsvorsitzender der Theater & Philharmonie Essen GmbH. Seit 1999 ist er Aufsichtsratsmitglied und ab 2001 Mitglied in Findungskommission des Aufsichtsrates der Theater & Philharmonie.


Prof. Dr. jur. Oliver Scheytt

ist Inhaber der Personal- und Strategieberatung KULTUREXPERTEN GmbH. Er war von 1993 bis 2009 Kulturdezernent der Stadt Essen. Unter seiner Führung hat sich Essen zu einer „Tanzstadt“ entwickelt. Entscheidenden Anteil hatte er unter anderem an: den ersten Tanzmessen NRW (1994, 1997 und 2000), der baulichen Gestaltung und der Gründung von PACT ZOLLVEREIN und des Tanzinternats am Gymnasium Essen Werden, der Einrichtung des Kurt-Jooss-Preises, dem Folkwang Festival der Künste Tanz etc. Von 2006 bis 2012 war Oliver Scheytt GeschaÅNftsführer der RUHR.2010 GmbH. Er ist seit 1997 Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und seit 2007 Professor für Kulturpolitik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.


Ilka Schmalbauch

Nach absolviertem Studium der Rechtswissenschaften, Germanistik und Geschichte an der Universität Regensburg und der Universität zu Köln folgte eine Anstellung beim Deutschen Bühnenverein.Seit 1995 Rechtsanwältin und Referentin des Vorstands des Deutschen Bühnenvereins und seit 1996 dessen Vertreterin in der Mitgliederversammlung des Fonds Darstellende Künste. Ab 2005 war sie stellvertretende Vorsitzende, von 2014 bis 2017 Vorsitzende und seitdem ist sie erneut stellvertretende Vorsitzende des Fonds. Sie leitet seit 1996 die Geschäftsstelle des Rates für darstellende Kunst und Tanz des Deutschen Kulturrates und vertritt den Arbeitgeberverband PEARLE* und den Deutschen Bühnenverein im Sozialen Dialog der Europäischen Union. Autorin des Kommentars „Bühnen- und Orchesterrecht“. Vorsitzende des Fonds Darstellende Künste.


Prof. Dr. Ralf Stabel

Ist Tanzhistoriker und Tanzpublizist. Von 1986-1991 absolvierte er das Studium der Choreografie und Theaterwissenschaft an der Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig, und wurde Diplom-Theaterwissenschaftler mit der Spezialisierung Tanzwissenschaft.
Er promovierte an der Universität Bremen zum Thema: Einfluss von Politik auf die Strukturen und Inhalte von Tanzausbildung. Seit 1995 lehrt er als Tanzwissenschaftler in verschiedenen Professuren für Tanzdramaturgie und Tanzgeschichte an der Palucca Schule Dresden und der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Von 2003-2007 war er Stellvertretender Künstlerischer Leiter der Fachrichtung Bühnentanz der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik und seit 2007 ist er Leiter der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik. Bei Henschel sind bisher von ihm Biografien über Gret Palucca und Alexander von Swaine erschienen. Er hat die „Briefe über die Tanzkunst“ von Jean Georges Noverre in heutigem Deutsch neu herausgegeben und mit seinem Buch „IM Tänzer“ (Schott) die Verstrickung von Tanz und Geheimdienst in der DDR öffentlich gemacht.




Simone Willeit

Simone Willeit studierte zeitgenössischen Tanz und Choreographie in London und NY. Sie arbeitete mit zahlreichen Choreographen in den USA und Europa und zeigte ihre eigenen Arbeiten u. a. in Spanien, Deutschland und Italien. Im Bereich Dramaturgie und Produktion war sie für verschiedene Festivals und Tanzkompanien tätig. Begleitend studierte sie Theater- und Kulturwissenschaft an der HU Berlin und war bis 2008 wissenschaftliche Hilfskraft des DFG-Projektes „Tanz und Wissen“ von Frau Dr. Huschka an der FU Berlin. Seit 2008 leitet sie gemeinsam mit Silvia Schober das Tanzbüro Berlin.

Tanzbüro Berlin

Das Tanzbüro Berlin initiiert und begleitet Projekte zur Verbesserung der Ausbildungs- und Produktionsbedingungen innerhalb der Sparte Tanz. Es fördert Vernetzung von Künstlern, Entscheidungsträgern und Publikum und bietet Tanzschaffenden konkrete Beratung & Information zu sämtlichen strukturellen Fragen. Zudem ist das Tanzbüro Berlin kontinuierlicher Dialogpartner der Politik, der Kulturverwaltung, Vertreter anderer Sparten und internationaler Gäste sowie Motor für die Herstellung einer möglichst breiten Öffentlichkeit für den Tanz in Berlin (Magazin tanzraumberlin, mapping dance berlin, der tanzcard, www.tanzraumberlin.de). Das Tanzbüro Berlin wird getragen vom Verein Zeitgenössischer Tanz Berlin und kooperiert eng mit dem Netzwerk TanzRaumBerlin.




Ehrenmitglieder des Kuratorium:

Wolf Mirus,

Jahrgang 1937, zunächst Ausbildung und Tätigkeit im kaufmännischen Bereich, später Studium der Sozialpädagogik und mehrjährige Arbeit in der Justiz; dann Abitur und Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Betrieb- und Organisationspsychologie. Anschließend in leitender Position in der Bayerischen Justiz, dadurch vertraut mit Verwaltungs- und Behördendenken. Viele Jahre ehrenamtliche Vorstandsarbeit in gemeinnützigen Vereinigungen, überwiegend im Hospizbereich. Er hat den Tanz erst relativ spät entdeckt und ist begeisterten Fan des Tanzes geworden – klassisch, modern oder Tanztheater. Nach seiner Pensionierung 2002 tätig als Psychotherapeut, und Supervisor.


Nele Hertling 

Wurde am 23. Februar 1934 in Berlin geboren und studierte 1953-58 Germanistik und Theaterwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin. Im Anschluss war sie als freischaffende Künstlerin für Rundfunk und Theater tätig. Nach einjährigem Aufenthalt in London wurde sie ab 1962 Sekretär der Akademie der Künste in den Abteilungen Musik und Darstellende Kunst, und seit 1974 zusätzlich Senatssekretär. 1987 übernahm sie die Leitung der Werkstatt Berlin zur Erarbeitung des Programms für Berlin-Kulturhauptstadt Europas 1988. 1989 kam es zur Gründung des Hebbel-Theaters, deren Intendanz sie bis 2003 innehatte. 2003-2006 war sie Direktorin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Seit 1998 ist sie Mitglied der Akademie der Künste, 2001 bis 2006 Stellvertretende Direktorin der Sektion Darstellende Kunst und von 2006 bis 2015 Vizepräsidentin der Akademie der Künste sowohl wie seit 2017 Direktorin der Sektion Darstellende Künste. Nele Hertling hat für ihr Lebenswerks zahlreiche Auszeichnungen erhalten so den Verdienstorden des Landes Berlin, Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich, das Bundesverdienstkreuz und Verdienstkreuz 1. Klasse, den Deutschen Tanzpreis und Insignien eines Offiziers im Orden für Kunst und Literatur.




Rolf Hunck,

der Sohn eines Kapitäns hat seinen Berufsweg 1963 in der Filiale Eppendorf begonnen, war seit 1993 Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Hamburg und gehörte außerdem dem Leitungsgremium für das gesamte Geschäft mit vermögenden Privatkunden in Deutschland. Insgesamt war er 46 Jahre bei der Deutschen Bank tätig. Seine letzte Position vor seiner Pensionierung war Vice-Chairman PWM Deutschland. Einer seiner berühmtesten Kunden war Altbundeskanzler Helmut Schmidt.

Rolf Hunck hält nicht weniger als 13 Mandate bei Stiftungen und gemeinnützigen Einrichtungen. Bei der Hartog-Stiftung ist er der Vorstandsvorsitzende, außerdem sitzt er im Vorstand des Freundeskreises Elbphilharmonie + Laeiszhalle, im Stiftungsrat der Kühne-Stiftung und im Beirat von Children for Tomorrow, einer von der Tennislegende Steffi Graf gegründeten Stiftung, die sich für traumatisierte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten einsetzt. Rolf Hunck begleitete die Stiftungsgründung von Anfang an.