Wann ist das Ende des künstlerischen Idealismus erreicht? Wo beginnt die Selbstausbeutung? Dass viele Choreographen und Tänzer in Berlin sowohl ihren Beruf auf höchstem Niveau ausüben, als sich auch zwischenzeitlich notgedrungen ihrem zweiten und dritten Job widmen müssen, ist bei Weitem keine Neuigkeit mehr. Realistisch betrachtet: nicht für jeden wird sich der Traum erfüllen, ausschließlich vom Kunstschaffen zu leben. Selbst die Erfolgreichsten gehen zwischendurch nicht-künstlerischen Tätigkeiten nach. Ist die freiberufliche Tanzkarriere also nur als Patchwork möglich? Beinhaltet die Patchworkkarriere auch Chancen? Oder ist sie lediglich eine erzwungene Überlebensstrategie? Welche Modelle des Patchworks sind lebbar, wie mit anderen, bzw. längerfristigen Lebensentwürfen vereinbar? Welche Möglichkeiten und Einrichtungen können hier zur Seite stehen und wann ist der Punkt erreicht, an dem ein harter Cut Sinn macht?
Panel mit: Eva-Maria Hoerster (Geschäftsführende Direktorin Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin),
Günter Jeschonnek (Geschäftsführer Fonds Darstellende Künste e. V., Herausgeber Report Darstellende Künste),
Kay Grothusen (Tänzer und Choreograf),
Kathryn Rave (Tänzerin, aktuell: Psychologiestudium),
Heike Scharpff (Projektleiterin Stiftung TANZ, Dipl. Psychologin, Theaterregisseurin).
Moderiert von Wolfgang Barnick (ARTWert) und Simone Willeit (Tanzbüro Berlin)
Eine Kooperationsveranstaltung von ARTWert, Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland und dem Tanzbüro Berlin.
Di. 17.1.2012, 19.00 Uhr, Uferstudios Berlin (U-Bahn Pankstrasse)